FAQ zur Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU)
Wissenswerte PunkteIm Folgenden erhalten Sie wichtige Informationen rund um die MPU.
FAQ - alles, was sie für die vorbereitung auf die mpu wissen müssen:
Seit dem 1. August 2018 gelten die bisherigen gesetzlichen Preisvorgaben nicht mehr. Daher können die Untersuchungsstellen die Kosten für eine MPU eigenständig festlegen. Daher gibt es mittlerweile erhebliche Preisunterschiede zwischen den Stellen. Ein Preisvergleich kann sich demnach auszahlen. Die Kosten bewegen sich, je nach Fragestellung, im Bereich von rund 550 bis über 1200 Euro (bei Doppelfragen). Angesichts dieser Preise ist das Bestehen der Untersuchung natürlich umso bedeutender. Ausführliche Infos zu den Kosten finden Sie im Bereich MPU-Gebühren.
Die Kriterien besagen deutlich, dass bei einer notwendigen Abstinenz diese durch passende Dokumente belegbar sein muss. Ein Alkoholverzicht lässt sich mittels Urinproben oder Haartests bestätigen. Mittels eines Abstinenzprogramms kann dies durch 4 oder 6 spontane Urinproben innerhalb von 6 bzw. 12 Monaten geschehen. Alternativ dazu können Sie mit Haartests Ihre Abstinenz belegen (4 Tests für 12 Monate Alkoholabstinenz; 2 Tests für 12 Monate ohne Drogen). Mehr Infos dazu gibt es im Bereich Alkohol MPU und Drogen MPU.
MPU bei Drogengebrauch: Falls Sie aufgrund von Drogengebrauch zur MPU müssen, sind Abstinenznachweise unverzichtbar. Das bedeutet, Sie sollten Drogen konsequent meiden. Meistens wird ein Nachweis über ein Jahr erwartet. Bei weniger intensivem Konsum, wie gelegentliches THC, könnten eventuell auch 6 Monate Abstinenz genügen. Weiterführende Informationen hierzu gibt es im Bereich Drogen MPU.
MPU bei Alkohol: Bei Alkohol-Veranlassung hängt alles davon ab, wie intensiv Ihr Alkoholproblem war. Einige wichtige Aspekte sind beispielsweise Ihre Trinkgewohnheiten, der gemessene Promillewert, Ihre Beweggründe für den Konsum und ob Sie die negativen Folgen Ihres Konsums ignoriert haben. Nur aus den Akten einer Trunkenheitsfahrt kann nicht direkt abgeleitet werden, ob und wie lange Sie Alkoholtests benötigen. Möglicherweise könnten Sie auch kontrollierten Konsum in Betracht ziehen. Ein Verkehrspsychologe sollte Sie dazu beraten. Mehr zum Thema finden Sie im Bereich Alkohol MPU.
Die Gültigkeitsdauer Ihrer Abstinenznachweise beträgt vier Monate. Zwischen dem Abschluss Ihres Kontrollprogramms und der MPU sollten nicht mehr als vier Monate liegen. Falls es dennoch zu einer längeren Pause kommt, ist es ratsam, die Lücke z.B. mit einem Haartest zu überbrücken. Es gibt nur in seltenen, begründeten Fällen Abweichungen von dieser Vier-Monats-Regel. Bei Fragen dazu stehen wir Ihnen zur Verfügung.
Die MPU-Experten, darunter Verkehrsmediziner und -psychologen, sind für die Untersuchung verantwortlich. Erfahren Sie mehr über den Ablauf im begleitenden Video. Der Ablauf ist in drei Schritte gegliedert: Zunächst füllen Sie einen Fragebogen über Ihre Gesundheit und Persönlichkeit aus.
Darauf folgt eine Leistungsbewertung, die Ihre Konzentration, Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit misst.
Im medizinischen Segment werden generelle physische Untersuchungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass Sie für den Straßenverkehr geeignet sind.
Je nach Grund Ihrer MPU wird die medizinische Überprüfung anders gestaltet. Bei Alkoholvergehen könnte eine Blutprobe erforderlich sein, bei Drogenkonsum hingegen Laboruntersuchungen.
Während des psychologischen Gesprächs haben Sie die Möglichkeit, Ihre Situation und die Umstände, die zur MPU geführt haben, zu erläutern. Ehrlichkeit und Offenheit sind hierbei entscheidend. Es geht darum, die Bedenken hinsichtlich Ihrer Fahrtauglichkeit zu klären.
Das Gutachten gibt der Fahrerlaubnisbehörde Aufschluss über Ihre Eignung im Straßenverkehr. Es beantwortet gezielte Fragen und dient als Basis für die Entscheidung, ob Sie Ihren Führerschein zurückbekommen.
Es liegt bei Ihnen, bei welchem Institut Sie die Untersuchung durchführen lassen wollen. Die BASt bietet eine Liste aller zugelassenen Einrichtungen. Wählen Sie einfach eine in Ihrer Nähe.
Es ist essenziell, die Gründe für Ihr Verhalten zu verstehen und Veränderungen vorzunehmen. Eine professionelle Beratung kann hilfreich sein, aber manchmal ist es auch machbar, sich selbstständig vorzubereiten. Weitere Details hierzu finden Sie in unserem Artikel: "MPU ohne Training".
Es ist nicht zwingend, das Gutachten bei der Behörde vorzulegen. Ohne Vorlage wird Ihr Antrag jedoch abgelehnt.
Verstöße mit 1 Punkt: Verjährung nach 2,5 JahrenMit 2 Punkten: Verjährung nach 5 JahrenMit 3 Punkten: Verjährung nach 10 Jahren
Bei acht Punkten wird in der Regel eine MPU angeordnet und eine Mindestsperre von 6 Monaten verhängt. Je nach Schwere gibt es ein bis drei Punkte pro Vergehen.
Stellen Sie Ihren Antrag 3-6 Monate vor Ablauf der Sperrzeit. Erforderliche Dokumente sind: Antragsformular, Gebühr, Sehtest, Erste-Hilfe-Kursbescheinigung, Führungszeugnis, eventuell medizinische Bescheinigung, Passfoto. Bei zu vielen Punkten, Alkohol- oder Drogenmissbrauch ist eine MPU notwendig. Ohne positives Gutachten wird der Antrag abgelehnt.