Einleitung
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) ist für viele Menschen, die im Straßenverkehr durch Alkohol- oder Drogenmissbrauch auffällig wurden, ein entscheidender Wendepunkt. Häufig steht dabei die Frage im Raum, ob ein Abstinenznachweis, der für die MPU erforderlich sein kann, auch beim Hausarzt erbracht werden darf.
Bedeutung des Abstinenznachweises
Ein Abstinenznachweis spielt eine zentrale Rolle, wenn es um die Wiedererlangung des Führerscheins nach einem Alkohol- oder Drogendelikt geht. Gerade bei wiederholten Delikten oder hohen Blutalkohol- bzw. Drogenwerten ist er unerlässlich. Die Untersuchung von Haaren oder Urin in einem Labor dient dabei als Beweis für die unterbrochene Einnahme dieser Substanzen.
Anforderungen an den Abstinenznachweis
Die 4. Auflage der Beurteilungskriterien für die MPU aus dem Jahr 2023 legt strenge Maßstäbe an die Durchführung solcher Nachweise an. Laut Abschnitt C 3.6 müssen forensisch-toxikologische Analysen in qualifizierten Laboren mit entsprechend geschultem Personal durchgeführt werden, um den hohen Anforderungen der Verkehrsrechtsfragen gerecht zu werden.
Abstinenznachweis beim Hausarzt: Ein kritischer Blick
Obwohl viele eine Vorliebe dafür haben, solche sensiblen Angelegenheiten mit ihrem Hausarzt zu klären, erfüllt ein gewöhnliches Hausarztlabor nicht die notwendigen Kriterien für einen MPU-tauglichen Abstinenznachweis. Die offiziellen Beurteilungskriterien schließen die Möglichkeit, den Hausarzt hierfür zu konsultieren, explizit aus, da er nicht über die forensische Kompetenz und die notwendige Laborausstattung verfügt.
Konsequenzen einer falschen Wahl
Wer sich dennoch entscheidet, den Abstinenznachweis beim Hausarzt zu erstellen, muss mit schwerwiegenden Folgen rechnen. Nicht nur, dass der Nachweis von der Begutachtungsstelle für Fahreignung nicht anerkannt wird; es resultiert auch in einem Zeitverlust von bis zu einem Jahr und zusätzlichen Kosten für eine wiederholte MPU und erneute Laboruntersuchungen.
Abschließende Empfehlung
Um unnötige Enttäuschungen und Verzögerungen zu vermeiden, ist es ratsam, sich frühzeitig über die spezifischen Anforderungen an einen Abstinenznachweis zu informieren und diesen bei einem akkreditierten Labor durchführen zu lassen. Wir bieten eine kostenlose Erstberatung an, um Sie bestmöglich auf diesen Weg vorzubereiten.
Fazit
Es bleibt festzuhalten, dass ein Abstinenznachweis ein integraler Bestandteil der MPU ist und nicht leichtfertig behandelt werden sollte. Die Untersuchungen müssen von einem Facharzt mit verkehrsmedizinischer Qualifikation durchgeführt werden, der nicht der behandelnde Hausarzt sein darf. Unsere Beratung kann Ihnen helfen, diesen Prozess richtig zu verstehen und Sie auf dem Weg zur Wiedererlangung Ihres Führerscheins zu unterstützen.