Ist es möglich, als Fußgänger eine MPU aufgebrummt zu bekommen?
Selbst wenn man das Auto nach zu viel Alkoholgenuss stehen lässt, kann man sich nicht gänzlich sicher sein, dass man aus dem Schneider ist. Angenommen, man verursacht betrunken zu Fuß einen Unfall, könnte das Straßenverkehrsamt einen dazu auffordern, eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) zu machen. Sogar ohne Auto kann bei Fußgängern, die stark unter Alkoholeinfluss stehen, eine MPU angeordnet werden, falls ein extrem hoher Blutalkoholspiegel gemessen wird. Die Behörde könnte dann Zweifel an der generellen Fahrtüchtigkeit hegen. Die wahrscheinliche Folge wäre die Anordnung einer MPU. Wer sich weigert, riskiert den Führerschein zu verlieren.
Für Radfahrer, die betrunken in einen Verkehrsunfall verwickelt sind, gelten ähnliche Regeln. Radfahrer sind verpflichtet, eine MPU zu machen, wenn sie mit 1,6 Promille oder mehr beim Radfahren erwischt werden. In der MPU wird dann bewertet, ob die Gefahr besteht, dass die betreffende Person auch unter Alkoholeinfluss ein Kraftfahrzeug führen könnte oder wiederholt betrunken Radfahren würde.